Die Ärztin untersucht den Bereich der inneren Geschlechtsorgane.
Dazugehört die Vagina (Scheide), aber auch die Gebärmutter und die Eierstöcke. Die Vagina ist ganz weich und flexibel. Sie ist nicht besonders lang – im Durchschnitt ca. 10 cm und wird Innen vom Beginn der Gebärmutter begrenzt. Jener Bereich, wo die Gebärmutter beginnt, heißt Muttermund. Jede Frau kann, wenn sie sich hinhockt, selbst mit ihrem Finger in die Vagina tasten und den Muttermund fühlen. Das spürt sich ungefähr so an wie eine breitere Nasenspitze mit einem kleinen Grübchen in der Mitte.
Die Scheidenwände sind von Muskeln umgeben und liegen immer eng aneinander an. Damit es möglich ist die Vagina zu untersuchen, werden mit Hilfe von vorgewärmten Instrumenten die Wände sanft auseinander gehalten. Manche Mädchen wundern sich beim Anblick der Instrumente. Die Scheide ist so flexibel und weich, dass das Einführen des Untersuchungsinstruments auf keinen Fall weh tut.
Durch das vorsichtige Auseinanderhalten der Scheidenwände kann die Ärztin mit einer Art Wattestäbchen den Muttermund erreichen. Damit streift sie leicht über den Muttermund, um untersuchen zu können ob es veränderte Zellen (=möglicher Hinweis auf Krebs) gibt. Diese Untersuchung gehört zur Routineuntersuchung. Sie ist sehr wichtig, da auf diese Weise Vorzeichen für Gebärmutterhalskrebs gut erkannt werden können – bei einer frühen Erkennung gibt es sehr gute Heilungschancen. Damit Gebärmutterhalskrebs erst einmal gar nicht entstehen kann, bietet deine Frauenärztin für Mädchen ab dem 12. Geburtstag die HPV-Impfung an. Diese Impfung muss in den meisten Bundesländern selbst bezahlt werden.