Die Ärztin untersucht zuerst den Bereich deines äußeren Geschlechtsorgans.
Alles, was du außen an deinem Geschlecht sehen kannst, wird Vulva genannt. Dazu gehören die äußeren und die inneren Lippen (in der Fachsprache heißen sie Labien), der sichtbare Scheideneingang, der darüber liegende Harnröhrenausgang und die Klitoris. Der sichtbare Teil der Klitoris (wird auch Kitzler genannt) befindet sich oberhalb des Harnröhrenausgangs und ist bei den meisten Frauen nur dann als eine Art Hautzäpfchen sichtbar, wenn die Lippen etwas auseinandergezogen werden. Der weit größere Teil der Klitoris befindet sich unter der Haut und reicht bis zum Scheideneingang.
Die Ärztin zieht die Lippen bei der Untersuchung vorsichtig auseinander. Dabei hat sie Handschuhe an. Sie wird den Bereich rund um den Scheideneingang, aber auch den Bereich rund um den Harnröhrenausgang ansehen. Sind Rötungen sichtbar oder wird bei der Scheide ein ungewöhnlicher Ausfluss bemerkt, kann dies ein Hinweis auf eine mögliche Entzündung oder Infektion sein.
Sie tupft mit einer Art Wattestäbchen ein bisschen zum Scheideneingang, das Sekret, das auf dem Wattestäbchen bleibt wird auf eine kleine Glasplatte gestrichen und ins Labor geschickt. Auf diese Weise kann untersucht werden, ob das Gleichgewicht intakt ist. Eine intakte Scheidenflora, kann dafür sorgen, dass sich weder Pilze, noch Bakterien in unangenehmer Weise vermehren. Durch Krankheit, Stress, die Einnahme bestimmter Medikamente, kann es vorkommen, dass das Gleichgewicht durcheinander gerät, „böse“ Bakterien und die Ausbreitung von Pilzen nicht mehr verhindern kann. Im Prinzip funktioniert dies so ähnlich wie dein Immunsystem.